Stundenlanges Warten an der Grenzkontrolle
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Stundenlanges Warten an den Grenzkontrollen

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Badische Zeitung vom 1. März 2021

Mit der Einführung von Kontrollen an der Grenze zwischen Deutschland und Tschechien hat sich in den ersten Tagen der Schwerverkehr auf einer Länge von mehr als 30 Kilometern zurückgestaut. Die Grenzkontrollen sollten verhindern, dass mehr mutierte Varianten des Coronavirus nach Deutschland gelangen.

Vor allem die Branche der Autozulieferer lässt Teile ihrer Produktpalette über Tochterfirmen in Tschechien fertigen. So auch Präzisionsspezialist Mesa Parts aus Lenzkirch, dessen Zweigwerk im tschechischen Nachod angesiedelt ist. Einer Region, in der Feinmechanik eine lange Tradition hat.

Das ursprünglich aus Saig stammende Familienunternehmen hat mit Lenzkirch, Nachod in Tschechien sowie Lerma in Mexiko drei Standorte und produziert und entwickelt Drehteile und ganze Baugruppen nach speziellen Kundenwünschen. Täglich werden mehr als eine Million Bauteile gefertigt. Diese, wie geordert den Kunden auszuliefern oder in ein weiteres Werk zur Weiterverarbeitung zu bringen, ist schon eine logistische Aufgabe. Nach Jahrzehnten ohne Grenzabfertigungen innerhalb Europas, sorgt die Pandemie jetzt an einigen Grenzen wieder für Kontrollen und entsprechende Verzögerungen.

Die langen Rückstaus an der deutsch-tschechischen Grenze haben noch keine negativen Folgen bei Mesa Parts hervorgerufen, sagt Martin Klimpel, Personalleiter und Unternehmenssprecher auf Anfrage. Die Rückstaus hätten sich nach ein paar Tagen auf eine Länge von etwa 20 Kilometern eingependelt, was zu einer Verzögerung von bis zu sechs Stunden führen kann. Damit ist die Anlieferung, der in Nachod gelieferten Teile innerhalb eines Tages aber weiterhin noch möglich und die Lieferkette wird durch die Grenzkontrollen nicht unterbrochen.

Seit 1993 ist das Tochterunternehmen von Mesa Parts im ostböhmischen Nachod aktiv. Etwa 290 Mitarbeiter fertigen dort, auf mittlerweile mehr als 8000 Quadratmetern. Die Region ist, wie auch der Schwarzwald, traditionell von Feinmechanik geprägt und zudem logistischer Mittelpunkt zu Kunden in ganz Europa. Das Mesa Parts Tochterunternehmen liefert ihre Produkte teils direkt an die Kunden aus, andere Teile werden zur weiteren Bearbeitung nach Lenzkirch transportiert, wo sie beispielsweise geschliffen und weiter bearbeitet werden. Wöchentlich werden im Lenzkircher Gewerbegebiet Maierhofäcker zwei Lastzüge mit Teilen aus Nachod erwartet. Und bislang musste man teilweise etwas länger, aber noch nie vergebens auf das Eintreffen warten.

 

 

 

 

 

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